Tom Otte

Arbeitsstress als Dauerzustand

Arbeitsstress als Dauerzustand

Unsere Arbeit fordert uns – und sie soll dies auch tun. Was aber wächst, ist die Überforderung, auch wegen der sogenannten 24/7-Erreichbarkeit. Die Arbeit will dann einfach nicht mehr enden. 42 Prozent aller Beschäftigten geben an, dass der Stress in den letzten Jahren erheblich zugenommen habe.

Arbeitsbedingter Stress entsteht immer dann, wenn Arbeitnehmer von ihrer beruflichen Tätigkeit überfordert sind. Es sind keineswegs nur Arbeitsinhalte, die Menschen derart überfordern können. Oft liegen die Gründe für den Stress auch in unzuträglichen Arbeitsorganisationen, in mangelhaften Arbeitsbedingungen oder auch in geschwächten sozialen Kontexten – Stichworte: ‚Mobbing‘ oder ‚Rattenrennen‘. Übersteigen derartige Faktoren einer psychosozialen Beanspruchung die individuellen Möglichkeiten zu ihrer Bewältigung dauerhaft, dann erkranken Menschen seelisch. Der geänderte §5 des ArbSchG trägt den neuen Erkenntnissen Rechnung. Psychische Belastungen werden seither explizit in die Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz einbezogen.

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